Ich war schockverliebt!

"Na was nun?! Hast du einen Verlag gefunden oder nicht?" "Die kurze Antwort: Nein." "Und die lange?" ...

 

Hallihallo liebe Freunde!

 

Vor einigen Wochen begann die Suche nach dem Verlag und - Oh Überraschung! - das ist ja gar nicht mal so einfach. Wär hätt's gedacht, Leute.

 

Ach was...

Warum denn das?

 

Nun, erstens, weil Verlage sich bei ihren Programmen gerne auf Profis verlassen, welche sich mit ihren Werken bereits in der Branche etabliert, sich einen Namen und damit eine sichere Marke für den Verlag geschaffen haben, was man ja als Debutautor in aller Regel nicht ist und hat ;-) und zweitens, weil Kinderbuchverlage Ihre eigenen/"hausinternen" Illustratoren haben, welche wesentlich zum gewohnten Bild und der "Verlags-Handschrift" und somit dessen Bild und Erkennungswert beitragen.

Macht so betrachtet, doch irgendwie Sinn, was? ;-) 

"Ich kam mir vor, wie ein Känguru! Hürden gab's zu Hauf."

Frei nach dem Motto "Nach der Hürde ist vor der Hürde" setzte sich der Lauf fort.

Ich werde mich hier auf die grössten und spannendsten Hindernisse beschränken, welche ausschlaggebend waren, warum ich von der Verlagslösung abgekommen bin und mich und stattdessen auf die Suche nach Alternativen gemacht habe. Und warum ich - Überraschung! - damit unerwarteterweise sogar noch glücklicher bin.

 

Szene aus dem Buch "Ferdinand - Die einzigartige Giraffe"
Szene aus dem Buch "Ferdinand - Die einzigartige Giraffe"

"Wir haben bereits ein volles Programm!"

Als kleines Känguru hat man's nicht leicht unter "den alten Hasen".

 

Die häufigste Antwort der Verlage auf meine Anfrage, ob sie sich vorstellen könnten, Ferdinand in Ihr Programm aufzunehmen, war die folgende:

 

" "

 

Genau, Leute. Keine. Doch bevor ihr jetzt denkt "Das' ja mal nicht so die feine englische Art, wa'?"

Das ist tatsächlich absolut der Normalfall. Verlage bekommen Pi mal Daumen (natürlich von der Verlagsgrösse abhängend) tausende Skripte, jedes Jahr. Und daraus haben sie dann die Qual der Wahl ihr Verlagsprogramm zusammenzustellen...

 

Long Story short: Mal angenommen, ihr wärt ein Lektor bei Carlsen und habt jeden Montag das Postfach voll mit zehn Skripten, die es zu lesen, einzuschätzen, weiterzuleiten, zu überarbeiten, und und und gilt. Welches würdet ihr zuerst in die Hand nehmen?

 

Das von J.K. Rowling, Stephen King, J.R.R. Tolkien oder Jessica Hämmerli?

 

*grins*

 

"Einmal im Leben auf einer Zeile mit diesen Grössen stehen - Check!"

(Man gönne mir einen Moment der Freude und euch den kurzen Lacher für zwischendurch - Ok, weiter im Text.)

 

Ihr habt's erfasst! Natürlich das von Jessica Hämmerli! Und genau darum haben - selbstverständlich - sämtliche Verlage innert Wochenfrist folgendes geantwortet:

 

"Na endlich! Wir haben uns schon gefragt, wann wir das Manuskript von dir erhalten werden! Selbstverständlich werden wir "Ferdinand - Die einzigartige Giraffe" ins Sommerprogramm 2021 aufnehmen und stattdessen die Mäuseabenteuer von Torben Kuhlmann auf nächstes Jahr verschieben. Das wird er schon verstehen, unser Torben. Zeit hat er ja, denn genau um diese geht es schliesslich in seinem aktuellsten Buch: "Einstein". ;-) 

 

An der Stelle einen Buchreihen-Tipp von mir: Die Mäuseabenteuer 

Ich war schockverliebt in die Illustrationen und die Storys der Mäuseabenteuer. (Notiz an mich selbst: Wie schlau ist es, an dieser Stelle Werbung für ein anderes Buch zu machen? *grins*) Props gehen raus an dich, Torben! ;-)

 

"Die Figuren würden halt dann ein wenig anders aussehen und die Welt auch."

"Was?! Nein! Und die stunden-, tage- und nächtelange Arbeit am Illustrationstablet?" 

 

Torben Kuhlmann - Illustrator der Mäuseabenteuer
Torben Kuhlmann - Illustrator der Mäuseabenteuer

Also Plan B - BoD?

Lesson learned:

Wenn man als Debutautorin/-illustratorin ein Buch schreibt, und die Bilder dazu gleich mitliefert, hat man Man hat die Wahl zwischen:

 

1. Das Kinderbuch durch einen Verlag drucken lassen und damit die Bilder von den vertragseigenen Illustratoren zeichnen lassen;

 

oder

 

2. Das Buch auf eigene Faust veröffentlichen und damit das wirtschaftliche Risiko (Druckkosten) und das Marketing selbst tragen bzw. an die Hand nehmen und dafür die Rechte zu behalten. (Die Rechte an den Figuren würden im ersten Fall vorübergehend, während der Vertragslaufzeit, an den Verlag übergehen.) 

 

 

Ich habe mich nach längerer - und wie ich gestehen muss - erfolgloser Suche für die zweite Variante entschieden und das auch - oder vor allem auch - wegen der Figuren-Rechte. Ferdinand wird vom Book on Demand Anbieter "BoD" gedruckt und damit in den Katalog der Deutschen Nationalbibliothek aufgenommen. Freunde, klingt dies nur in meinen Ohren brutal aufregend?!?

 

Ihr könnt euch vorstellen, wie freudig nervös ich bin, wenn ich daran denke, dass unsere kleine Giraffe, die einst auf einer Leinwand Form angenommen hat, bald in Form einer Kindergeschichte im Buchhandel erhältlich sein wird. Unbeschreiblich! (Ihr seht das aller erste Bild, das von Ferdi entstanden ist, unten.)

 

Klar, ich hatte mir zum Ziel gesetzt, mein erstes Kinderbuch über einen Verlag zu veröffentlichen. Warum? Weil der Satz "Ich habe einen Verlag gefunden!" doch irgendwie geiler klingt als "Ich habe das Skript in ein druckfähiges PDF umgewandelt und einer Buchdruckerei geschickt, die mir die Auflage in gewünschter Anzahl druckt." Stimmt's? 

 

Der langen Rede kurzer Sinn:

Verlag - nein

Kinderbuch trotzdem erhältlich - klar und zwar ab dem 8. August 2021 im Buchhandel! 

 

Ihr dürft euch also noch ein Bisschen vorfreuen (bekanntlich ist dies ja die schönste Freude! Stimmt's? chch) und hier euer eigenes Exemplar vorbestellen und 25% Rabatt sichern

 

Äs hät, solang's hät ;-) 

 

So, liebe Freunde von Ferdinand und der Kunst. Bleibt mir für heute noch zu sagen:

Habt einen wunderbaren Tag und bis bald!

 

Bis dahin; bleibt weiterhin schön kreativ und gesund.

 

Tschö mit "ö"

 

Jessica

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